Biowein

Biowein – für uns alternativlos
Biologisch und biodynamisch nach Demeter-Richtlinien zu arbeiten ist für die Familie Moser weit mehr als eine Anbaumethode – es steht für hohe Werte und langfristige Verantwortung. Der Verzicht auf chemische Pestizide und Kunstdünger schützt nicht nur die Böden und das Grundwasser, sondern bewahrt auch die natürliche Vielfalt in unseren Weinbergen. Die Reben wachsen in lebendigen Böden und geben so den Weinen die Möglichkeit, ihren vollen Ausdruck zu entwickeln. Gleichzeitig fördert der biologische Weinbau langfristige Fruchtbarkeit der Böden und setzt ein klares Zeichen für die Zukunft. Biowein ist nicht nur ein Genuss, sondern auch unser regionaler Beitrag zum Klimaschutz, zumal biologische Kulturen eine unvergleichlich höhere CO₂-Speicherkapazität aufweisen.
Stöbere durch unseren Online Shop und entdecke unsere biologischen Weine aus Kremstal und Neusiedlersee.
Biowein aus Kremstal und Neusiedlersee – Jetzt online kaufen
Bioweine und besonders biodynamische Weine überzeugen nicht nur durch hervorragenden Geschmack und Qualität, sondern tragen auch aktiv zum Umweltschutz bei. Sie fördern eine nachhaltige Landwirtschaft, schützen die Böden und bietet dir puren Genuss ohne Kompromisse. Jede Flasche Biowein ist ein Statement für mehr Verantwortung.

Österreichische Bioweine – ein Überblick
Österreich gehört im internationalen Vergleich zu den Vorreitern in der umweltbewussten Weinproduktion. Trotz seiner relativ kleinen Gesamtweinbaufläche behauptet sich Österreich als Spitzenreiter unter den bedeutenden Weinbauländern.
- 10.432 ha biologisch bewirtschaftete Weingartenfläche, das sind 24 % der gesamten Weinbaufläche Österreichs.

Biowein, biodynamischer Wein, Demeterwein – Was sind die Unterschiede?
Biowein
Die Basis für biologischen Weinbau in Österreich ist die EU-Bio-Verordnung. Die Einhaltung der Richtlinien für Bioweine wird jährlich mindestens einmal durch eine akkreditierte Kontrollstelle überprüft, zusätzlich kann es stichprobenweise zu unangekündigten Kontrollen kommen. Biologische Weine müssen zu 100 % aus biologisch erzeugten Trauben vinifiziert werden. Der Einsatz von Herbiziden, chemisch-synthetischer oder systemischer Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger ist verboten. Die Mengen natürlicher Wirkstoffe, wie Schwefel und Kupfer (sie werden zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten verwendet) ist reglementiert. Auch im Keller dürfen einige Behandlungsstoffe, wie etwa Sorbinsäure, nicht verwendet werden.
Auf unserem Weingut ist die Bio-Zertifizierung jedoch nur die Basis. Alle unsere Weine sind außerdem biodynamisch nach strengen Demeter-Richtlinien zertifiziert.
Tipp: Lerne auch unsere Süßweine kennen!
Biodynamischer Wein
Die Biodynamie gibt es sogar schon länger als biologischen Wein- und Ackerbau. Sie geht zurück auf den landwirtschaftlichen Kurs, der 1924 von Rudolf Steiner in Koberwitz im heutigen Polen gehalten wurde. Die biodynamische Landwirtschaft ist eine ganzheitliche Anbaumethode, die die natürlichen Kreisläufe und das Zusammenspiel von Boden, Pflanzen, Tieren und kosmischen Einflüssen berücksichtigt. Neben biologischen Standards auf spezielle biodynamische Präparate (Hornmist, Hornkiesel und Kompostpräparate), die die Bodenfruchtbarkeit und Pflanzengesundheit fördern. Ein wichtiges Element ist die ganzheitliche Betrachtung des Betriebs mit dem Ideal des Hofkreislaufs. Ziel ist es, ein lebendiges, nachhaltiges und in sich harmonisches Ökosystem zu schaffen, das qualitativ hochwertige Weine hervorbringt. Der Begriff biodynamisch ist jedoch nicht geschützt und kann auch ohne Zertifizierung verwendet werden.

Demeterwein
Demeter wurde 1928 gegründet, ist somit der älteste Bio-Verband der Welt und agiert weltweit. Alle Demeter-Weine und Lebensmittel müssen nach biologischen Richtlinien hergestellt werden, die Demeter Zertifizierung geht jedoch weiter. So verpflichten wir uns zur ausschließlichen Handernte unserer Trauben, alle Weine müssen spontanvergoren sein, Aufsäuerung ist verboten. Nur Naturbelassenheit garantiert besten Geschmack! Außerdem ist österreichischer Demeterwein immer vegan.
Jetzt kaufen – Bestelle unsere Weine im Online Shop und finde deine Favoriten!
Bio-Zertifizierungen: welche Labels gibt es?
Bio-Wein unterliegt strengen Richtlinien, die durch unabhängige Kontrollstellen regelmäßig überprüft werden. Verbraucher sollten beim Kauf von Biowein auf bekannte Zertifizierungen achten, die die ökologische Herkunft und Herstellung garantieren.
BIO
Jedes biologische Produkt, das in Österreich und der EU verkauft wird, muss das EU-Bio Logo tragen. Zusätzlich steht neben dem Logo noch das Herkunftsland der EU oder die Info, dass der Ursprung nicht innerhalb der Europäischen Union ist. Neben dem Länderkürzel steht die dreistellige Nummer der zuständigen Kontrollstelle. Dieses Logo ist für biologische Lebensmittel und Getränke verpflichtend.
Zusätzlich zum EU-Bio-Logo kann der Produzent noch das Logo des zugehörigen Bioverbands abdrucken. Da viele Bio-Betriebe freiwillig Mitglied in einem Bio-Verband, wie etwa Austria Bio Garantie oder auch Demeter, sind. Die Mitgliedschaft verpflichtet zur Einhaltung zusätzlicher Richtlinien, womit auch geworben werden kann. Das Abdrucken des Verbandslogos ist aber kein Muss.
Demeter
Auch Demeter ist ein Bio-Verband und Demeter zertifizierte Produkte dürfen das orange Logo tragen. Die „Demeter-Blume“ ist ein altes Logo, das in Österreich nur in Ausnahmefällen und nur für Wein verwendet werden darf. International wird es jedoch noch öfter auf Etiketten verwendet.

Übrigens sind alle österreichischen Demeterweine auch vegan, weshalb wir auf eine zusätzliche Zertifizierung verzichten.
Bioweine von Vitikultur MOSER
Niki Mosers Weg zum Demeter Wein
Bereits in den 90ern war Niki Moser klar, dass er die Weingärten auf biologische Wirtschaftsweise umstellen möchte. – Damals rein aus Umweltschutzgedanken motiviert, wurde ihm später bewusst, dass dies auch der Weg in Richtung dessen ist, wonach die Weinwelt auf der Suche ist: Nach Terroir!
Initialzündung war ein Vortrag von Marc Kreydenweiß, einem biodynamischen Pionier aus dem Elsass, der im Winter 1998/1999 in Eisenstadt stattfand. Dort mit den Ideen und Grundsätzen der Biodynamik konfrontiert, war Niki anfangs überrascht, ja – fast ein wenig schockiert. Doch das Interesse war geweckt. So fuhren Andrea und Niki im Mai 1999 ins Elsass, um mehr über die neue Art des Weinbaus zu erfahren. Marc Kreydenweiss und Jean-Pierre Frick (ein Demeter-Urgestein) nahmen sich viele Stunden Zeit für Besichtigung der Weingärten, Verkostung der Weine und Erklärung der biodynamischen Philosophie und Arbeit. Und genau dort, nach den eindrucksvollen Stunden, inmitten der elsässischen Reben, wurde die Entscheidung aus dem Bauch heraus getroffen: Das ist unser Weg!
Mit Jahreswechsel auf 2000 übergab Sepp Moser den Betrieb an die nächste Generation und von diesem Jahr an wurde gezielt an der Umstellung des Weinbaus gearbeitet. Begonnen wurde mit 2,5 ha in der Riede Wolfsgraben, 2001 wurden weitere Parzellen im Kremstal und auch 2 ha Weingarten im Neusiedlersee-Gebiet auf die neue Bewirtschaftung umgestellt. „Learning by Doing“ war das Motto. In den kommenden Jahren wurde die biodynamisch bewirtschaftete Fläche sukzessive auf 17 ha erweitert. In der Zwischenzeit waren enger Kontakt und intensive Zusammenarbeit mit den Menschen in der Waldviertler Demeter-Arbeitsgruppe entstanden. Erst dann fühlte sich Niki annähernd reif für eine komplette Umstellung der gesamten Rebfläche im Umfang von 50 ha. Im Spätsommer 2005 wurde der Demeter- und der Bio-Kontrollvertrag unterschrieben.
Biodynamischer und biologischer Wein – unsere Philosophie
Biodynamie ist eine innere Überzeugung, kein Etikett, das man sich aufklebt. Für uns war und ist sie die Landwirtschaft der Zukunft. Die Böden und die darin wurzelnden Reben sind in Balance. Daraus entstehen Weine voller Lebendigkeit, in denen das Spiel der Natur mit sich selbst steckt. Ein Spiel, in dem der Anfang absichtslos ist und am Ende das Besondere steht. Wir begleiten dieses Spiel und feiern die Autonomie des Augenblicks, der im Wein zum kleinen Urknall, zum Echo der Natur wird.
Keine konventionellen Herbizide und Pestizide, kein Mineraldünger
Sepp Moser war ein Mann der alten Schule. Im Jahr 1929 geboren, hat er einen gewaltigen Wandel in Weinbau und Kellertechnik erfahren und mitgetragen. Natürlich war er angetan von sämtlichen Möglichkeiten, die boten. Mineralstoffdünger, Herbizide, synthetische Pflanzenschutzmittel erleichterten das Leben der Winzerschaft enorm. Reinzuchthefen, Enzyme und verschiedene „kosmetische Eingriffe“ in der Kellerwirtschaft wurden von Schulen und Bauernkammer propagiert. Natürlich sind die Erträge höher und gleichmäßiger geworden, die Weine reintöniger. Der Senior war nicht glücklich darüber, dass der Junior all diese „Errungenschaften“ wieder über Bord warf.
Biodiversität
Bio-Weinbau bedeutet vor allem: Weg von der Monokultur, hin zu einer größtmöglichen Vielfalt. Anstatt Rebstöcken, denen man auf offenem, nacktem Boden maximale Erträge abverlangt, werden auf dem Weingut Biodiversität und Lebendigkeit gefördert. Vielfältige Begrünungen in den Rebgassen und unter den Reben, Bäume und Sträucher inmitten und rund um Rebparzellen. Neue Konzepte des Agroforst und der Permakultur werden implementiert, um eine Balance zu erlangen, die es Schädlingen und Pilzkrankheiten schwerer macht, Schaden anzurichten, die den Wasserhaushalt verbessern.
- Bäume
- Zwischenzeilenbegrünung
- Unterstockbegrünung
Minimalistischer Ansatz im Keller
Doch was nützen all diese weinbaulichen Maßnahmen dem Ausdruck der Weine, wenn sie danach mit den Produkten aus der Trickkiste der modernen Önologie entstehen? Um die Persönlichkeit der Weine zur Geltung kommen zu lassen, sollte sich die Philosophie des behutsamen Steuerns im Weinkeller fortsetzen. Make-up ist bei Vitikultur MOSER Weinen keine Option. Alle werden „spontan“ mit Naturhefe vergoren. Enzyme, Hefenährsalze, chemische Weinsteinstabilisierung, Mostkonzentration, Aufsäuerung etc. – alles Dinge, die in der „modernen Kellerwirtschaft“ gang und gäbe sind, finden hier keine Anwendung.
